Mode im Museum

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In Bocholt im Münsterland gibt es einen Museumskomplex mit dem Namen TextilWerk. Er besteht aus alten, restaurierten Gebäuden, der schon länger bestehenden Weberei und der 2011 eröffneten Spinnerei. Im Museum sind immer wieder interessante Ausstellungen und Aktionen rund ums Thema Textil zu sehen. Aktuell und noch bis zum 2. November 2014 bietet das Textilwerk eine Ausstellung mit dem Titel „Reiz und Scham“ an. Die Ausstellung befasst sich mit der Bedeutung von Kleidung und dem untendrunter im Laufe der verschiedenen Epochen. Es werden wundervolle Kleider, skurille Unterwäsche und lustige Alltaggegenstände gezeigt. Und das alles im wunderschönen, alten Industriegebäude TextilWerk.

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Für jemanden wie mich, der Mode, Stoffe und fantasievolle sowie prächtige Schmuckelemente liebt, für den ist diese Ausstellung natürlich ein wahrer Blumenstrauß der Inspiration.

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Um 1900 trugen die Damen untendrunter Korsett und hatten die Taiile stark eingeschnürt. Die Korsette waren richtige Kunstwerke, aus edlen Stoffen wie Seide und Brokat und sehr detailreich gearbeitet.

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Zum Ball erschienen die Damen mit großem Dekolleté und hatten anders als heute an ihren aufwändig verzierten Ballkleidern auch richtig schwer zu tragen, denn zu den vielen Lagen Seidenstoff waren die Kleider üppig verziert mit Glasperlen, Strass, Pailletten, Lahn (feiner Metalldraht/Lamé) und Spitze. Die Figur wurde unter dem Kleid mit Törnüren oder Krinolinen geformt. Die Verzierungen der Kleider begeistern mich ganz besonders: Auch heutzutage ist es in Mode seine Kleider (und das betrifft auch die Alltagskleidung) zu verzieren. Allerdings ist es doch sehr viel weniger hochwertig und meistens auch keine Handarbeit mehr. Für mich besteht der besondere Wert der alten Kleider vor allem darin, das sie mit der Hand gefertigt wurden und aus wertvollen Materialien bestanden. Durch die intensive Beschäftigung der Näherin mit dem Kleidungsstück hatte das fertige Teil dann soetwas wie eine Seele, zumindest aber ganz viel Herzblut der Person, die es angefertigt hatte. Ein einmaliges Einzelstück!

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Charlestonkleider etwa 1920.

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Cul de Paris (Pariser Hintern) aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts.

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Korsettzubehör der Firma Kalasiris, die 1907 gegründet wurde und bis 2006 existiert hat.

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Auch für Schwangere gab es in den 1920 er Jahren die passende Unterwäsche.

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Wie wahr, wie wahr.

Das einzige das ich während der Ausstellung wirklich bedauert habe war die Tatsache das ich leider nichts anfassen durfte. Schwierig, nur zu gucken wenn man als Nähbegeisterte automatisch jeden Stoff anfasst um ihn zu erfühlen. Auch hätte ich zu gerne die ganzen Pailletten und Verzierungen mal angefasst um zu ermitteln wir schwer sie nun wirklich waren …

Ich empfehle: Zieht Euch warme Unterwäsche an und macht Euch auf ins TextilWerk in Bocholt. Der Eintritt in die Ausstellung kostet nur 3 Euro und man kann sich auch die anderen Teile des Gebäudes noch ansehen wenn man mag.

Die Bilder habe ich mit freundlicher Genehmigung des LWL-Industriemuseums in der Ausstellung machen dürfen. Vielen Dank dafür!

Die wunderbarste Hose der Welt

Bei Ikea gibt es immer wieder preisgünstige ganz wunderbare Baumwollstoffe in fester Qualität. Der ursprünglich schwarz-weiße Stoff Tidny hat mich auf die Idee gebracht, die Motive mit Stoffmalfarbe auszumalen und daraus die schönste Kinderbermuda der Welt zu nähen.

Ich hab alle Stoffmalfarben verwendet, die ich in meiner Kiste finden konnte, je bunter desto besser!

So sieht Tidny „nackig“ aus . . .

. . . und so bunt bemalt. Da ist alles zu finden was das Kinderherz begehrt, ein Regenbogen, eine Eule, eine Rakete, ein Flugzeug, eine Windmühle, ein Bus, eine Ritterburg und, und, und.

Wer sich das nähen einer Hose nicht zutraut, der kann es vielleicht mal mit einem Kissenbezug, einem Turnbeutel oder einer Decke fürs Kinderzimmer versuchen.

 

DIY: Upcycling alter Stoffreste und Drahtbügel

Für alle Fans der Wiederverwendung von alten Materialien hab ich hier eine Idee:
Besorgt Euch in der Reinigung ein paar Drahtbügel und fangt an sie zu verbiegen.

Im Augenblick bietet sich die Eiform an, aber auch eine Herzform lässt sich ganz einfach zurechtbiegen.

Jetzt braucht ihr noch Stoffreste in den Farben die ihr mögt. Diejenigen unter Euch die nähen, werden sich sicher freuen, endlich eine Verwendungsmöglichkeit für die Reste der schönen Stoffe zu finden.

Nun die Stoffreste ganz lässig in Streifen von etwa 3 x 12 cm schneiden. Das kann ruhig ungenau werden und fransen. Wer eine Zackenschere zu Hause hat kann auch diese benutzen.

Nun die Stoffstreifen nacheinander bunt durcheinander an den Bügel binden. Ein einfacher Knoten reicht dafür völlig aus.

Wer am Schluss seinem Stoffkunstwerk noch einen zum Stoff passenden Aufhänger verpassen will, der kann diesen ganz einfach mit farbig passendem Masking Tape umwickeln.

Jetzt braucht ihr nur noch einen Platz für euren Schmuck, das könnte

ein Schrank sein, oder

die Haustür, oder

eine Zimmertür (da nimmt man einfach eine Heftzwecke und drückt diese mit einem Band darunter oben in die Fuge der Tür, so wird nichts beschädigt).

Nagellack – nicht nur auf den Nägeln schön

Heute ist so ein wunderbares Wetter und Montag ist Nagelpflege-Tag, da stellt sich mir sofort die Frage: Welchen Nagellack trage ich diese Woche? Nägell lackieren macht Spaß, ist eine wunderbare Möglichkeit mal 10 Minuten in Ruhe zu verbringen und sieht schön aus.

Aber den Lack nur auf die Nägel zu bringen ist einfach zu wenig für diese magische Flüssigkeit – finde ich.
Nagellackflaschen in verschiedenen Tönen sind eine wundervolle Badezimmerdekoration,

ich verwende Nagellack auch zur Kennzeichnung meiner Schlüssel ( ich habe so viele, die gleich aussehen, das sich das lohnt)

und für selbstgemachten Schmuck kann man Nagellack auch toll verwenden. Hier habe ich Leder mit Nagellack bestrichen.

Mich würde interessieren, ob ihr auch Ideen habt, was man mit Nagellack noch so alles machen kann. Wenn ihr Lust habt, dann schreibt mir doch und erzählt von Eurer Idee!

DIY – Kamelle!

Ich habe ja als gebürtige Friesin mit Karneval oder Fasching nichts am Hut, aber um dieses Fest als Inspiration für eine neue DIY Idee zu nehmen, ist es mir allemal recht.

Allerdings kann man Bonbons das ganze Jahr schön als Dekoration nutzen, nicht nur in der närrischen Zeit.

Was ihr braucht:
– Stoffreste
– Nähmaschine, besser noch eine Overlock
– Bügeleisen
– Satinband 3mm breit in verschiedenen Farben
– Füllwatte
– etwa 10 Minuten Zeit pro Bonbon

Zuerst schneidet ihr Euch ein Stück Stoff im Maß 28 x 16 cm aus.

Dann die beiden kurzen Seiten rechts auf rechts aufeinander legen und mit ein paar Nadeln fixieren.

Mit der Maschine feststeppen. (etwa Füßchenbreite, hinterher mit ZickZackStich versäubern. Mit der Overlock fällt das natürlich weg.) Das Teil wenden, so das die Naht in der Mitte liegt, bügeln.

Nun wieder die beiden kurzen Seiten rechts auf rechts übereinander legen, so das die Naht außen ist. Mit Nadeln fixieren und steppen.

Wenden.

Eine Seiten mit dem Satinband abbinden, zwei Knoten machen. Jetzt den Stoffbonbon mit Füllwatte füllen.

Die andere Seite mit Satinband abbinden. Einen Doppelknoten machen. Die Satinbänder abschneiden, nicht zu gleichmäßig, das sieht besser aus. Die Bandenden mit einem Feuerzeug abflämmen, das verhindert das ausfransen.

Jetzt noch eine Million andere Bonbons anfertigen, verstreuen, fertig!

Küchenrenovierung – aus abgenutzt wird todschick

Unsere neue Küche: Schokobraune Wände, garniert mit Pastelltönen.

Nach einigen Jahren braucht auch die gepflegteste Küche mal ein kleines „Make-over“. Da ja nicht jeder Unmengen Geld auf dem Konto hat um eine neue Küche und Fachleute zu bestellen, die alles streichen und aufbauen, muss man diesen Mangel dann eben mit Ideen und Einsatz wettmachen. Das schont das Budget und macht meiner Meinung nach auch deutlich mehr Freude.

Wir haben eine selbstzusammengebaute Ikea Küche. Die hellblauen Fronten waren an einigen Stellen schon etwas mitgenommen.

Vorher war alles überwiegend hellblau.

Da im aktuellen Programm von Ikea keine Fronten zu finden waren, die meinem Farbwunsch entsprachen, habe ich die Fronten kurzerhand gestrichen. Dazu eignen sich die Lacke von Alpina ganz hervorragend. Die sind wasserlöslich, enthalten schon Vorstreichfarbe, lassen sich gut verarbeiten und sind gut haltbar. Außerdem haben sie einen hohen Kreideanteil und sind daher unglaublich matt. Ich habe ein warmes grau genommen. Sieht toll aus. Sehr schick.

Die Kisten unter den Schränken sind aus dem Baumarkt. Mit Rollen und etwas Farbe sind sie die perfekte Aufbewahrung für Kartoffeln, Zwiebeln oder den Mixer.

Der Stoff ist von Alexander Henry.

Nach einigen Jahren der Küchenbenutzung ist es auch mal notwendig sich zu überlegen, ob alles so praktikabel ist, wie man es sich anfangs überlegt hatte. Ich wollte eine neue Lösung für meine guten Kochmesser, die ich bis dahin alle in der Schublade aufbewahrt hatte. Also habe ich alle Messer schleifen lassen und ab damit an die magnetische Messerleiste von amazon.

Praktisch und schön.

Auch meine Gewürzaufbewahrung war mir nicht schön genug. Dieses ganze bunte Durcheinander. Ich besorgte mir verschiedene Gläser zum Beispiel vom Depot oder von Flaschenland und füllte die Gewürze aus den hässlichen Plastikgefäßen um. Dann ließ ich mir bei deutz fotografie | werbung die passenden Gewürzschilder gestalten und schon erstrahlt mein altes, neu gestrichenes Gewürzregal in neuem Glanz.

Die Salzdose wurde mit lackiertem Geschenkpapier von Krima und Isa verkleidet.

Für meine Küchenschürze und die Handtücher hatte ich mir schon vor Jahren ein Bord selbstgestaltet. Dieses wurde nun gestrichen und mit neuen Haken von H&M versehen.

Vorher

Nachher

Sind die Schleifchen Haken nicht toll? Die gibts bei H&M, allerdings in neonpink, so das ich auch sie gestrichen habe.

Auch meine Kitchen Aid in rosa kommt vor der neuen Wandfarbe viel besser zur Geltung. Die cremefarbenen Möbel konnten alle so bleiben, sie passen sich hervorragend in das neue Farbkonzept ein.

Als begeisterte Teetrinkerin brauche ich natürlich jede Menge Becher, die aber zu schön sind um sie im Schrank zu verstecken. Also nutze ich sie zusätzlich als Dekoration. An einem selbstgesignten Becherbord kommen sie toll zur Geltung.

Nach der Renovierung ist das ehemals hellblaue Becherbord grau gestrichen und die Becher kommen nochmal so gut zur Geltung.

Zum Schluss habe ich noch den cremefarbenen Lampenschirm gegen einen in hellbraun ausgetauscht und zusätzlich einen Aufsatz mit Kristallen montiert, der von Ikea Niederlande stammt. Das bringt ein wenig Glamour in den Alltag.

Jetzt wünsche ich Euch viel Spaß beim Betrachten der Bilder und beim vergleichen.