Die Innenarchitektin aus der Nachbarschaft

Bildschirmfoto 2016-08-27 um 17.12.21
Maison//Schlafzimmer Gleba + Störmer

Als ich neulich mal wieder im Internet auf dem Portal homify herumstöberte, da stolperte ich über eine Person aus meiner Vergangenheit.

Ich hatte mir die Übersicht der Innenarchitekten angesehen, hauptsächlich weil ich mal sehen wollte ob es Innenarchitekten in meiner Nähe gibt, deren Arbeit mir gefällt.

Bildschirmfoto 2016-08-29 um 19.33.26

Beim Durchsehen der verschiedenen Einträge bin ich etwas abgeschweift, denn ein Foto erregte meine Aufmerksamkeit und dann auch der Name des Innenarchitektenduos: Gleba + Störmer aus Berlin.

Störmer dachte ich, der Name kommt Dir bekannt vor. Ich hatte mal einen Schulkameraden dessen Vater Architekt war. Die Familie wohnte in unserer Nachbarschaft und der Schulkamerad hatte eine kleine Schwester. Und die ist nun die Störmer in Gleba + Störmer. Was für ein Zufall!

Bildschirmfoto 2016-08-29 um 19.09.34

Mir gefällt die Arbeit der beiden unheimlich gut. Sie haben es geschafft der ganzen Wohnung eine einheitliche Linie zu geben. Trotz des schlichten Farbschemas – hauptsächlich schwarz und weiß – ist die Wohnung warm und gemütlich. Auch finde ich die Möblierung sehr gelungen. Die Sachen sind schlicht und praktisch, aber haben Klasse. Und wundervoll finde ich auch die Beleuchtung der Räume. Verschiedene Lichtquellen für verschiedene Zwecke und auf die Lichtfarben wurde auch geachtet.

Bildschirmfoto 2016-08-29 um 19.23.09
Wer sich über das Thema Lichtstimmung weiter informieren will, der findet auf homify im Magazin in der Rubrik „Beleuchtung“ Unmengen von Beispielen und Ideen.

Natürlich spielt den beiden Innenarchitektinnen auch der Umstand in die Karten, das es sich um eine Altbauwohnung mit hohen Decken, altem Fußboden und großen Räumen handelt, aber ich könnte mir vorstellen das die beiden ihr Können auch in einer kleinen Wohnung zeigen, wie man zum Beispiel an der praktischenund ästhetischen Lösung des Einbauschranks im Flur ablesen kann.

Bildschirmfoto 2016-08-27 um 17.12.39
Maison//Flur mit Einbauschrank Gleba + Störmer

Auch die Gestaltung des Entréés finde ich sehr gelungen. Alles da was man braucht, aber noch genug Platz um sich frei zu bewegen. Und es sieht gemütlich und einladend aus.

Bildschirmfoto 2016-08-27 um 17.12.53
Maison//Entree Gleba + Störmer

Wenn meine eigene Wohnung nicht so schön wäre, dann würde ich hier sofort einziehen wollen!

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Schicker Hörnerrodel

Schlitten7

Ich hatte mir das so gedacht: Ich suche mir einen alten Schlitten, idealerweise einen Hörnerrodel, die sehen so schön nostalgisch aus (und das Auge rodelt ja mit) und mache den dann schön. Wenn er schön ist, stelle ich ihn nach draußen und warte darauf das Frau Holle sieht: es ist Zeit für Schnee.

Schlitten1

Ich habe den alten Stoff entfernt, den Schlitten abgeschliffen und mit mattem Lack neu gestrichen. Mithilfe eines Tackers habe ich ihn mit Gurtband bespannt. Nun kann ich ihn sowohl zum rodeln als auch als Dekoration nutzen.

Schlitten15

Das mit dem Schnee hat nur bedingt geklappt … Entweder der Rodel ist noch nicht schön genug, oder Frau Holle hat den Wink nicht kapiert. Ich warte noch ein bisschen ab.

DIY – Orchideenbord für die Wanne

Orchideenbord3

Wenn man in einer Mietwohnung wohnt, dann sind die Möglichkeiten etwas nach seinem Geschmack zu gestalten manchmal in sehr engen Grenzen. Das Badezimmer zum Beispiel lässt nicht allzuviel Gestaltungsspielraum zu – wer wenigstens das Glück hat ein weißes Bad zu haben, der ist schon vom Glück gesegnet.

Unser Bad ist weiß, aber bis zu Decke gekachelt, was ich nicht besonders einladend finde. Noch dazu sind die Fliesen nicht sehr hochwertig, das lässt einen schon einmal an Fleischerei denken.

Um ein solches Problemzimmer gemütlich und auch wohnlich zu gestalten – hier beginnen und beenden wir schließlich unsere Tage – sollte man auf gemütliche Lichtquellen und ein einheitliches Farbkonzept achten.

Orchideenbord1

Ich habe neben dem Fugengrau, das sich in Handtüchern und Accessoires wiederfindet für gemütliches, sowie helles Licht gesorgt. Damit es in weiß-grau nicht zu steril wirkt, kombiniere ich mit Holz und Orchideen.

Am liebsten mag ich vom Meer verwaschenenes Holz oder Holz vom Bau. Da muss man immer wieder die Augen offen halten. Ich habe mir also aus einem alten Bauholzbrett eine Ablage für die Badewanne gebaut, auf der ich wahlweise meine Orchideen, meine Badezusätze oder andere schöne Dinge präsentieren kann.

Orchideenbord2

Das ist kinderleicht. Ihr braucht nur die zu verdeckende Fläche zu messen und Euch dann zwei Bretter abzusägen.
Voilà!
Und wenn ihr mal ein Bad nehmen wollt, dann sind die Bretter mit zwei Handgriffen zur Seite geräumt.

Stoffservietten

Servietten07

Heute habe ich für Euch eine kleine Anleitung für besondere Stoffservietten. Die sind schnell genäht und man braucht nicht viele Materialien. Hübsche Spitzen und Borten findet man zum Beispiel bei stoffe.de oder auch bei Oma im Nähkasten. Festes Baumwollleinen gibt es in überwältigender Farbauswahl bei Stoff und Stil. Man kann aber auch jeden anderen Stoff verwenden, der einem gefällt.

Servietten01

Ich habe mir überlegt für meine Servietten denselben Stoff, aber verschiedene Bänder zu verwenden. Meine Stoffstücke haben das Maß 42 x 42 cm. Darin enthalten sind für jede Kante 1 cm Nahtzugabe. Die Zugabe falte ich 0,5 cm nach innen und bügele sie.

Servietten02

Dann falte ich die umgeklappte Zugabe noch einmal 0,5 cm nach innen und stecke sie fest. Das mache ich zunächst an zwei gegenüberliegenden Seiten.

Servietten03

Nun knapp absteppen und die anderen beiden Seiten genauso behandeln.

Servietten04

Jetzt die Borte unterstecken, dabei an einer Seiten starten, nicht in einer Ecke, sonst wird es nicht sauber. Die Borte knapp feststeppen. Fertig! Ich finde sie sind wunderschön geworden.

Servietten05

Mode im Museum

R&S1

In Bocholt im Münsterland gibt es einen Museumskomplex mit dem Namen TextilWerk. Er besteht aus alten, restaurierten Gebäuden, der schon länger bestehenden Weberei und der 2011 eröffneten Spinnerei. Im Museum sind immer wieder interessante Ausstellungen und Aktionen rund ums Thema Textil zu sehen. Aktuell und noch bis zum 2. November 2014 bietet das Textilwerk eine Ausstellung mit dem Titel „Reiz und Scham“ an. Die Ausstellung befasst sich mit der Bedeutung von Kleidung und dem untendrunter im Laufe der verschiedenen Epochen. Es werden wundervolle Kleider, skurille Unterwäsche und lustige Alltaggegenstände gezeigt. Und das alles im wunderschönen, alten Industriegebäude TextilWerk.

R&S2

Für jemanden wie mich, der Mode, Stoffe und fantasievolle sowie prächtige Schmuckelemente liebt, für den ist diese Ausstellung natürlich ein wahrer Blumenstrauß der Inspiration.

R&S3

R&S7

R&S15

Um 1900 trugen die Damen untendrunter Korsett und hatten die Taiile stark eingeschnürt. Die Korsette waren richtige Kunstwerke, aus edlen Stoffen wie Seide und Brokat und sehr detailreich gearbeitet.

R&S4

R&S5

R&S6

Zum Ball erschienen die Damen mit großem Dekolleté und hatten anders als heute an ihren aufwändig verzierten Ballkleidern auch richtig schwer zu tragen, denn zu den vielen Lagen Seidenstoff waren die Kleider üppig verziert mit Glasperlen, Strass, Pailletten, Lahn (feiner Metalldraht/Lamé) und Spitze. Die Figur wurde unter dem Kleid mit Törnüren oder Krinolinen geformt. Die Verzierungen der Kleider begeistern mich ganz besonders: Auch heutzutage ist es in Mode seine Kleider (und das betrifft auch die Alltagskleidung) zu verzieren. Allerdings ist es doch sehr viel weniger hochwertig und meistens auch keine Handarbeit mehr. Für mich besteht der besondere Wert der alten Kleider vor allem darin, das sie mit der Hand gefertigt wurden und aus wertvollen Materialien bestanden. Durch die intensive Beschäftigung der Näherin mit dem Kleidungsstück hatte das fertige Teil dann soetwas wie eine Seele, zumindest aber ganz viel Herzblut der Person, die es angefertigt hatte. Ein einmaliges Einzelstück!

R&S8

R&S9

R&S10
Charlestonkleider etwa 1920.

R&S14

R&S13
Cul de Paris (Pariser Hintern) aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts.

R&S12
Korsettzubehör der Firma Kalasiris, die 1907 gegründet wurde und bis 2006 existiert hat.

R&S11

R&S16
Auch für Schwangere gab es in den 1920 er Jahren die passende Unterwäsche.

R&S17
Wie wahr, wie wahr.

Das einzige das ich während der Ausstellung wirklich bedauert habe war die Tatsache das ich leider nichts anfassen durfte. Schwierig, nur zu gucken wenn man als Nähbegeisterte automatisch jeden Stoff anfasst um ihn zu erfühlen. Auch hätte ich zu gerne die ganzen Pailletten und Verzierungen mal angefasst um zu ermitteln wir schwer sie nun wirklich waren …

Ich empfehle: Zieht Euch warme Unterwäsche an und macht Euch auf ins TextilWerk in Bocholt. Der Eintritt in die Ausstellung kostet nur 3 Euro und man kann sich auch die anderen Teile des Gebäudes noch ansehen wenn man mag.

Die Bilder habe ich mit freundlicher Genehmigung des LWL-Industriemuseums in der Ausstellung machen dürfen. Vielen Dank dafür!

DIY – Upcycling eines alten Tesaabrollers

Heute habe ich eine Selbermach Idee für Euch, die fast nichts kostet – außer etwas Zeit. Das soll eine Anregung sein, doch mal die Augen aufzumachen und zu schauen, ob alte, vielleicht aussortierte Dinge aus der Umgebung nicht doch noch zu einem neuen Leben erwachen können. Ich finde Tesaabroller müssen unbedingt stabil und schwer sein, sonst fummelt und friemelt man da nur rum und der Tesafilm klebt am Ende überall nur nicht da wo man ihn haben möchte. Aber schöne, schwere Abroller sind fast nicht zu bekommen und wenn dann ziemlich teuer. Ich habe also mal rumgekramt und dieses zugegebenermaßen etwas ramponierte Exemplar gefunden. Sieht häßlich aus, aber die Form ist gut und er ist schön schwer. Wär doch gelacht wenn man den nicht in eine Schönheit verwandeln könnte…

Also zunächst mal mithilfe einer Cutterklinge und etwas Schleifpapier die alten Klebereste und die Unebenheiten bearbeiten, dann den Abroller sauber wischen.

Nun die Abreißklinge mit etwas Malerkrepp abkleben. Acryllack in seidenmatt zum Beispiel von Alpina mithilfe von einem feinen Pinsel und einer Rolle in zwei Schichten auf den Abroller auftragen. Ich habe hellgrau gewählt, ich finde das sieht elegant aus und ich kann jedes beliebige Klebeband dazu kombinieren. Gut trocknen lassen. Fertig.

 

Schöne alte Fenster

Ist es nicht wundervoll, wie viele Gesichter ein einziger Gegenstand haben kann? Die raumhohen Fenster eines alten Treppenhauses von innen bei Tageslicht.

Ich finde diese alten Bleisglasfenster zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter wunderschön, bin aber jedemal wieder begeistert wie sich die Farben des Glases in den unterschiedlichen Lichtstimmungen verändert. Zum Beispiel wie hier am Morgen von außen.

Oder bei Sonnenschein von innen.

Und in der Dämmerung von innen beleuchtet wirken sie wieder ganz anders.

Das macht doch Lust sich seine Umgebung ganz genau anzusehen. Vielleicht entdeckt ihr auch die eine oder andere Kostbarkeit mit mehreren Gesichtern.